bei der 2. Runde ist die Schlange kürzer....
In
der Halle sind lange Tische und Bänke aufgestellt und jeder setzt sich irgendwo
hin. Die meisten der Besucher kennen sich, sind Nachbarn. Das Wort „Nachbar“ wird
ziemlich grosszügig angewendet. Denn auch wenn man – wie wir – fünfzehn Kilometer
weiter aussen lebt, ist man trotzdem immer noch ein Nachbar. Die Gemeinde Yahk hat etwas mehr als
einhundert Einwohner, die weit gestreut sind. Um 17.30 Uhr wird ein Tischgebet gesprochen und dann heisst es: „The buffet is open.“
Man nimmt sich einen Teller und stellt sich geduldig in die Reihe der Wartenden, wo es meistens schon recht gesprächig zu und hergeht. Man fragt, wer was mitgebracht hat und freut sich über die vielen Köstlichkeiten. Mir ist schon beim ersten Potluck aufgefallen, dass die Leute ihre Teller nicht vollschaufeln als hätten sie die ganze Woche nichts zu essen gekriegt. Keiner hat Angst, dass er nicht genug bekommt. Denn meistens ist auch nach dem dritten Durchgang immer noch „Food“ da. Die Gerichte bestehen meistens aus Eintöpfen, Lasagne (bring ich gern mit) und Suppen. Dazu gibt es je nach Saison verschiedene Salate. Aber auch gebacken wird fleissig; Brot, Brötchen und natürlich Kuchen, Muffins und Cookies. Im Vordergrund eines Potluck steht aber das Zusammensein. Nach dem Essen wird noch für etwa ein oder zwei Stunden – je nachdem wie die Leute mitmachen - Musik gemacht, getanzt oder jemand weiss etwas Lustiges zu erzählen.
an diesem Abend waren nicht so viele "Nachbarn" da :-)
Das Geld das dabei zusammen kommt, wird an notleidende in der
Gemeinde verteilt. Einmal wurde ein zusätzlicher Potluck organisiert und es
wurde um Spenden – finanziell wie materiell – gebeten. Eine kinderreiche Familie hat durch einen Hausbrand
ihr ganzes Hab und Gut verloren. Das Gefällt mir hier sehr gut, die
Menschen sind hilfsbereit und geben gern, auch wenn jeder nicht viel übrig hat.
4 Kommentare:
sowas ist ganz toll :-). Wir haben ja in der Siedlung auch Nachbarschaftstreffen, wo einfach jeder was mitbringt und man so immer wieder neue Leute kennenlernt.
Ich hoffe, der einen Familie konnte damals etwas geholfen werden, auch wenn es sicher nur ein Tropfen auf den heissen Stein war.
Ja stimmt schon Yvonne, trotzdem kam etliches zusammen was gebraucht wurde. Vorallem an die Kinder wurde sehr liebevoll gedacht.
Wünsche Dir eine gute Zeit und Danke für Deinen Eintrag!
Liebe Grüsse Ursula
Find ich schon toll aber was ich nicht so toll finde .Warum sitzen die Leute so in Reihen ??Hintereinander .Warum sitzen sie sich nicht gegenüber ? Ist etwas ungewöhnlich und bringt mir nicht genug Wärme rüber. Wenn ich dort wäre hätte ich es schon geändert ;)) Viel Spass Dir aber trotzdem weiterhin. Und dem dicken Urs von den Zugfahrern.
Walkuere
Hoi Urs, danke für Deinen Kommentar. Dass die Menschen nebeneinander und nicht den Rücken zur freien Mitte haben, macht schon Sinn,denn da findet immer was statt. Vorne spielt eine Musik, es gibt eine Rede oder Tanz....nein, nein das ist so schon richtig....
Liebe Grüsse
Ursula
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