Geschichten um Martha



Vor 3 Wochen habe ich geschrieben, dass die Gans Martha bei uns abgesetzt wurde. Nun, Martha ist immer noch bei uns und ich denke es geht ihr gut und sie hat sich mit allen ---na ja sagen wir mal mit fast allen --- "arrangiert". Schon nach 3 Tage wusste sie genau, wenn es etwas zu futtern gibt. Komme ich am Morgen mit dem frisch geschnitten Gras zu den Alpacas und rufe sie zum Fressen, kommt Martha mit ausgebreiteten Flügel, laut schnatternd im Laufschritt um ihre Portion abzuholen. Rufe ich: "Martha", das gleiche Spiel.....Martha kommt mit wehenden Fahnen angelaufen um ihre Handvoll Körner entgegen zu nehmen.
Natürlich probierte ich sie mit hartem Brot zu locken. Am Anfang musste ich ihr die kleinen Brocken ins Wasser werfen und sie hat sie aufgesammelt. Aber bereits nach einer Woche nahm sie mir die kleinen Brotstücke aus der Hand. Sind die Alpacas im unteren Gehege --- da wo Martha abgesetzt wurde --- bleibt sie allein zurück, denn da geht sie nicht mit hin. Sieht sie mich bei Haus, schlüpft sie kurzerhand unter dem Zaun durch und watschelt leise vor sich hin glucksend zu uns hoch und wo sie genug Grünzeug finden kann. Im Gegensatz zu Maite, ist Cindy unser Berner kein Freund von ihr. Wo immer sie die Gans auftauchen sieht, ist Cindy weg. Maite dagegen hat in Martha einen neuen Spielkameraden gefunden und die Beiden haben ein Spiel....wer den andern zuerst am Schwanz erwischt. Manchmal drehen sich die Zwei im Kreis bis sie stehen bleiben müssen. Dann schauen sie sich an als ob sie sagen würden, lass uns einen Moment anhalten....dann geht das Rennen von neuem los.
Den Alpacas gegenüber ist Martha sehr selbstbewusst. Wehe einer der sechs wagt sich zu nahe an ihre Körner. Den schnappt sie kurzerhand am "Schübel" und verschafft sich so den nötigen Respekt.
Also ich bin begeistert von der smarten Gans Martha und mich freut es dass sie unabhängig und mutig unser Grundstuck erforscht.
Bestimmt werde ich noch mehr von Martha schreiben.



Beautiful British Columbia


Bank of Montreal in New Denver....

Auf Nebenstrassen zum Bear Lake......


letzte Woche fuhr ich nach Enderby um Freunde zu besuchen. Es war eine traumhafte Fahrt ins Okanagan Valley. In der ersten Etappe auf dem Kootenay Pass, lag immer noch Schnee und der kleine See beim Rastplatz war zugefroren, aber sobald ich aus den Bergen kam, stand alles in voller Blüte. Die Sonne schien warm --- fast zu warm --- der Himmel war blau und wolkenlos und ich liess mir sehr viel Zeit um an's Ziel zu kommen. Immer wieder stoppte ich, um mich an der erwachenden Natur zu freuen. Beobachtete ein Adlerpaar beim Jagen nach Futter für ihre Jungen, einmal musste ich mitten auf der Strasse anhalten, weil die Rehe sich von mir nicht wegscheuchen liessen und weiter den noch salzigen Belag der Strasse ableckten.......ich konnte warten und stehen bleiben, es kam ja keiner.
In New Denver machte ich Pause und ass in dem kleinen Cafe eine Suppe. New Denver hat nur etwas über 600 Einwohner und ist fast wie in einem Museumsdorf. Wunderschön eingebettet zwischen Bergen liegt es am Slocan Lake. Ein bisschen erinnert mich die Gegend an den Brienzersee.
Erst am Abend traf ich bei Sylvia und Don ein, wo ein wunderbares Nachtessen auf mich wartete.
Sylvia und Don haben in Enderby eine Alpacafarm http://www.yellowstarranch.com/ und erwarten zur Zeit ein paar Crias....so nennt man die jungen Alpacas. Schon im letzten Jahr wollte ich mal zu ihnen fahren, aber es hat nie geklappt. Zwei Muttertiere hatten schon vor meinem Besuch geboren und die Restlichen liessen dann auf sich warten. Leider konnte ich bei keiner Geburt dabei sein. Wäre ich einen Tag länger geblieben, dann hätte es geklappt. Denn kaum hatte ich mich von meinen Gastgebern verabschiedet, wurde ein Cria geboren. Trotzdem solche Ausflüge geniesse ich wirklich und es macht mir nichts aus, allein unterwegs zu sein. Diesmal kam noch dazu, dass ich mal so richtig Fachsimpeln konnte und das hat mir gut getan.....Sylvia sei Dank ;-)