Homesteader


Als wir im Mai 2001 unseren Berg kauften,
war noch nichts da......weder Wasser, noch Strom oder eine Strasse zum reinfahren.....da war einfach nur Busch.
Das Grundstück wurde zwar 5 Jahre vorher teilgerodet.
Das heisst, es stehen immer noch viele, recht hohe Bäume.....vor allem Nadelbäume.

Homesteader nennt man die Menschen die sich auf einem Stück Land niederlassen um es urbar zu machen.

Im Juni haben wir dann als erstes nach Wasser gebohrt.

Es dauerte 2 Tage bis wir in 186Ft (ca 61 m ) Tiefe auf eine gute Quelle stiessen. Sie gibt uns 45 Liter in der Minute.
Dann mussten wir jemanden beauftragen der uns den Platz wo wir unseren Trailer hinstellen wollten, einigermassen flach machte.

In dieser Zeit wo die Arbeiten auf unserem Berg gemacht wurden, wohnten wir in einem gemieteten Haus in West Creston. Eigentlich hatten wir gehofft, über den Winter auf unserem Grundstück wohnen zu können.
Im September kauften wir einen alten, kleinen Trailer um wenigstens ein Dach über dem Kopf zu haben. Ein Trailer ist ein mobiles Haus, das mit einem Trucker transportiert wird.

Aber wie es halt so geht......alles braucht seine Zeit.....die Kanadier leben nach dem Motto:
"was Du auf Morgen kannst verschieben, muss nicht unbedingt heute gemacht werden"!
Zugegeben, das ist nicht immer einfach.....kommt drauf an auf welcher Seite man steht ;-)
Auf jedenFall von der europäischen Geschäftigkeit ist hier nicht viel zu spüren.
Das Beste was man sich antun kann ist, lernen selber nach diesem Motto zu leben statt sich aufzuregen. Damit beeindruckt man hier keinen .....und......nicht immer alles so tierisch wichtig zu nehmen.
Meistens stimmt es nämlich....man kann es auch noch am nächsten Tag erledigen.
Besonders wir Schweizer tun uns schwer mit einer solchen Einstellung..... ich weiss es aus eigener Erfahrung.
Als wir sahen, dass wir es nicht schaffen würden den Trailer für den kanadischen Winter fit
zu bekommen --- Strom hatten wir ja auch noch keinen.....fliessend Wasser auch nicht ---
blieben wir den Winter über in Creston.
In diesem Winter fuhr ich mit Maite (meinem Boxermädchen) fast jeden Tag zu unserem Berg raus. Der Schnee lag da viel höher und die Sonne schien öfters als in Creston wo oft der Nebel sitzen bleibt. Ich kam mir vor wie in einem Wintersportort.....ich genoss jeden Tag und ich tu es noch heute.
Es gibt keinen Tag wo ich mir nicht voll bewusst bin, wie privilegiert ich bin und wie dankbar hier in diesem wunderschönen Valley zu leben......







3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Liebe Ursi,
das hast Du wunderschön gemacht - herzlichen Glückwunsch!
Liebe Grüße,
Gisela

Anonym hat gesagt…

Liebe Ursina,
ich gratuliere zur neuen HP.
Es wird vielen Menschen hilfreich
sein.
Eure Geschichte ist ja auch nicht
alltäglich und sehr interessant.

Liebe Grüße aus Bayern sendet Dir
Silvia.

Ursula Thierwächter hat gesagt…

Liebe Gisela, liebe Silvia,
schoen, dass euch meine Seiten gefallen. Ich werde sie mit immer wieder neuen Geschichten und Gedanken erweitern.